Bleifreie Schrotpatronen

Wie erkenne ich ob meine Flinte einen "Stahlschrotbeschuss" hat?

An der Lilie neben dem normalen Nitrobeschusszeichen.

Können unsere Rottweil Copper Unlimited Patronen aus Waffen ohne Stahlschrotbeschuss verwendet werden?

Nein.

Welche bleifreien Rottweil Schrotpatronen können aus Flinten ohne Stahlschrotbeschuss verwendet werden?

Die neue Game Edition ENTE, die Steel Game und Steel Game Speed 28 und die Sport Patronen Steel Skeet und Steel Trap.

Gibt es Einschränkungen beim Choke bei der Verwendung von Rottweil Brenneke und Exakt Flintenlaufpatronen?

Nein, sämtliche Flintenlaufgeschosse aus unserem Sortiment können aus allen CIP geprüften Choke-Kombinationen verwendet werden inklusive Voll-Choke. Aus unseren Erfahrungen können wir aber mitteilen, dass offenere Chokes (Zylinder, ¼ etc.) die Schussleistung begünstigen bzw. ein besseres Schussbild erbringen.

Wie verhält es sich mit der wirksamen Reichweite und ausreichend Zielenergie mit Weicheisen-Schrotpatronen gegenüber Blei?

Um eine vergleichbare Wirkung zu haben, muss ich die gewohnte Schussentfernung um 5 bis 10 m reduzieren und es empfiehlt sich, die Schrotnummer um zwei Größen zu erhöhen. Beispiel: Enten mit Blei 2,7 mm und mit Weicheisen 3,25 mm, also statt Nr. 6 jetzt Nr. 4 verwenden.

Woran erkenne ich den verstärkten Beschuss und den Stahlschrotbeschuss?

Die Beschusszeichen sagen das aus und das Laufpaar ist im Bereich des Hakenstückes mit der Lilie gekennzeichnet.

Was ist der Unterschied zwischen Normal- und Hochleistungspatronen bei bleifreien Schrotpatronen?

Normalschrotpatronen im Kaliber 12/70 haben einen maximalen Druck (Pmax) von 740 bar, die Schrotstärke darf 3,25 mm nicht übersteigen, die Geschwindigkeit von V2,5 ist mit 400 m/s und einem Mündungspuls mit 12 n/s begrenzt. Hochleistungspatronen (Kal. 12/70) sind mit dem Pmax-Hinweis 1050 bar auf der Hülse gekennzeichnet und sind mit der Geschwindigkeit V2,5 auf 430 m/s begrenzt. Der Mündungsimpuls darf 13,5 Ns nicht übersteigen. Die Schrotstärke ist nach oben offen.

Kann ich Flinten auch auf die Eignung für Hochleistungspatronen prüfen lassen?

Ja, das bedingt aber die Prüfung mit erhöhtem Beschussdruck und die Eignungsprüfung auf Stahlschrot (Lilie). Lassen Sie bitte auf jeden Fall Ihre Flinte vor der Prüfung beurteilen, da es sonst im Bereich der Mündung zu Schädigungen der Waffe kommen kann.

Wo liegen die Unterscheidungsmerkmale zwischen einer guten und weniger guten bleifreien Schrotpatrone?

Es gibt schon deutliche Unterschiede. Das merkt man unter anderem am Preis der Patrone. Ein verantwortungsbewusster Hersteller hält die CIP-Vorgabe hinsichtlich der Härte der Schrote ein. Das Zwischenmittel, d.h. der Becherpfropfen ist aus hochwertigerem Material gehalten und starkwandiger zum Schutz des Laufinneren – insbesondere im Chokebereich. Natürlich hält Rottweil die maximal zulässigen Werte für Mündungsimpuls und Geschwindigkeit ein.

Ist die Schrotdeckung mit Weicheisen vergleichbar mit Bleischrot?

Ja, mit guten Schroten erhält man ebenfalls eine gute Deckung. Durch die Vermeidung von Oberflächenabrieb der Schrote (dickwandiger Becherpfropfen) gibt es weniger Randschrote und die Schrotgarbe fällt etwas kürzer als bei Blei aus und die Verdichtung der Schrotgarbe geht mehr zur Mitte, d.h. Stahlschrot hält etwas mehr zusammen als Bleischrot.

Welche bleifreien Alternativen zu Stahlschrot gibt es?

Neben Weicheisen gibt es viele Materialien, die sich als bleifreie Schrotvorlage eignen würden, z.B. Zinn, Zink, Wolfram oder tatsächlich auch Gold. Diese Metalle sollten aber nicht nur schwer, sondern auch duktil und vor allem bezahlbar sein, um Blei ersetzen zu können. Rottweil hat aus der möglichen Vielfalt an Materialien Kupfer, Bismut und Zinn ausgewählt, weil sie (auch in Kombination mit Stahlschroten) den optimalen Kompromiss darstellen aus hohem Gewicht, CIP-konformer Härte und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wie verhalten sich Stahlschrote im Vergleich zu Blei?

Durch die höhere Härte der Weicheisenschrote gegenüber den Bleischroten deformieren die Weicheisenschrote nur geringfügig und behalten ihre runde Form während des Fluges bei. Durch diesen Umstand ergeben sich weniger Randschrote, und die Garbe besitzt eine schmalere Ausdehnung als eine Bleischrotgarbe. Daraus ergibt sich, dass die Deckung der Schrotgarbe eine deutlich höhere Verdichtung zur Mitte hat und auch eine größere Anzahl Schrote pro Trefferfläche als bei Bleischrotpatronen. Bei der Verwendung von Stahlschrot ist besonders auf die Gefährdung durch abprallende Stahlschrote hinzuweisen. Durch die geringere Verformungsbereitschaft des Stahlschrotes ist die Geschwindigkeitsabnahme nach Berührung eines Hartzieles deutlich geringer als bei dem verformbaren Bleischrot. Der Bereich des Abprallwinkels ist ebenfalls größer als bei Bleischroten.

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